Nein, nein, nein, es ist nicht kalt, es sind geschmeidige -4,5 Grad Celsius im Schein meines Halogenstrahlers.
Also quasi frühsommerliche Temperaturen für Südsibirien, bei dem sommerlichen Gedanken zieh ich die Jacke aus und schleife den Kofferaumdeckel zu Ende.
Nachdem das geschafft ist muß ich erst einmal überlegen was ich als nächstes mache.
An der Karrosse kann ich nicht weiter machen, da es für alle Materialien viel zu kalt ist.
Aber ich habe ja noch was zu schleifen, die Achsen, wenn ich die fertig habe kann ich wenigstens mal die Garage sauber machen. Die sieht nämlich aus, als wenn die 6. Armee auf dem Weg nach Stalingrad hier halt gemacht hätte.
So nehm ich dann mal den Motorkran und hebe die Hinterachse auf die Böcke und bau das Ding erstmal auseinander. Bis heute mußte ich nur eine Schraube durchflexen an dem Auto und jetzt sind es gleich 8 Stück.
So ein Mist das flexen macht ja Spaß, nur das Bezahlen der neuen Schraubbügeln wird nicht so einen Spaß machen.
Als die Blattfedern und Bremsleitungen abgebaut sind, kann ich endlich wieder schleifen.
Das macht aber diesmal sogar Spaß, weil es ratzifatzi geht und man sofort ein Ergebnis sieht.
Danach zerlege ich die rechte Hinterradbremse und finde die nächsten Teile die ersetzt werden müssen.
Irgendwie fühle ich mich jetzt auch durch den Anblick einer berauschenden Improvisation ins tiefste Russland der 30´Jahre versetzt.
Da hat doch so ein Blödmann eine Feder aus Bindedraht nachgebaut und eingesetzt . Wenn sich eine davon mal festsetzt kann man nur hoffen das der nächste Baum ein Gummibaum ist.
Mit so einem Arbeitsergebnis kann man glücklich und zufrieden ins Bett gehen.
Gut´s nächtle wünscht euch,
euer
Achim
P.S: Schaut euch das mal an! Gute Mucke zum Arbeiten, rockt gut ab! Da schleift man gleich viel schneller!